Kältehilfe muss pandemiefest sein

Kältehilfe muss pandemiefest sein – Infektions- und Kälteschutz für wohnungslose Menschen sicherstellen

Berlin, den 14. Oktober 2020 – Anlässlich des Starts der Kältehilfe in vielen deutschen Städten dringt die Diakonie darauf, deren Angebote pandemiefest aufzustellen. Wohnungslose Menschen brauchen gleichermaßen Infektions- wie Kälteschutz, und das verlässlich. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

„Die Wohnungsnotfallhilfe muss in diesem Winter nicht nur Kälte-, sondern auch Infektionsschutz leisten und im Ernstfall Isolations- und Quarantänemöglichkeiten bieten. Dafür sind zusätzliche Unterkünfte, mehr Personal und die entsprechende Ausrüstung notwendig. Das geht nur mit zusätzlichen finanziellen Mitteln. Durch die Corona-Schutzmaßnahmen sind die Plätze der Kältehilfe dieses Jahr besonders knapp. Sollte es dann noch zu Covid-19-Verdachts- oder Infektionsfällen kommen, ist das organisatorisch und personell nur mit erheblich mehr Aufwand und Ressourcen zu stemmen.

Wir müssen unbedingt verhindern, dass wohnungslose Menschen abgewiesen werden, weil Unterkünfte voll sind oder Isolations- und Behandlungsmöglichkeiten fehlen. Auch wohnungslose Menschen, die an Covid-19 erkranken, brauchen die Möglichkeit, sich in Ruhe und unter Isolationsbedingungen auszukurieren. Zudem sollte die Kältehilfe raschen Zugang zu Testmöglichkeiten für Menschen mit Symptomen haben. Nur dann können Wohnungslose gut versorgt und mögliche Infektionsketten durchbrochen werden.“

Weitere Informationen:

– Überblick Angebote Kältehilfe der Diakonie:

https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Themenschwerpunkt_PDF/2020_Themendienst_Kaeltehilfe_F.pdf

– Nachgefragt-Interview zu Kältehilfe unter Corona-Bedingungen:

https://www.diakonie.de/journal/nachgefragt-kaeltehilfe-braucht-dringend-mehr-plaetze

– Wissen Kompakt Obdachlosigkeit: https://www.diakonie.de/wissen-kompakt/obdachlosigkeit

– Themenschwerpunkt zu Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit: https://www.diakonie.de/wohnungslosigkeit

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

DANKE AN AL CAMPO UND MTV STUTTGART

In der Gaststätte „Al Campo da Gio“ auf dem Vereinsgelände des MTV Stuttgart gibt es keine Stoffservietten mehr und auch alle Tischtücher sind weg: verarbeitet zu Schutzmasken.

Die Pächterfamilie hat seit der coronakrisenbedingten Schließung vollständig auf Schutzmaskenproduktion umgestellt. Pächter Gennaro Blancone ist gelernter Schneider und hat mit seiner Frau Manuela, sowie weiteren Helfern, mehr als 1600 Stoffmasken gefertigt. Diese wurden kostenlos an soziale Einrichtungen weitergegeben. Auch die Ambulante Hilfe hat bisher 200 Masken erhalten.

Ein herzliches Danke für diese Unterstützung an das Team des „Al Campo di Gio“ und an den MTV Stuttgart!

Auf dem Foto sind rechts Dr. Karsten Ewald, Geschäftsführer des MTV Stuttgart und links Gennaro und Manuela Blancone, die Pächter des Al Campo da Gio.