WO + WIE Portal

www.woundwie.de – der schnellste Weg zu passenden Hilfeangeboten im Wohnungsnotfall!

27.03.2018 // BAGW.DE

BAG Wohnungslosenhilfe stellt das neue digitale Verzeichnis der sozialen Dienste und Einrichtungen für wohnungslose Personen in der Bundesrepublik Deutschland vor

Berlin, 27.03.2018. Mit WO+WIE-Online bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosen-hilfe (BAG W), der Dachverband der Hilfen im Wohnungsnotfall, erstmalig einer breiten Öffent-lichkeit einen Zugang zu den umfassenden Strukturen der deutschlandweiten Hilfen in Woh-nungsnotfällen. Wohnungslose Menschen, von Wohnungsnot Bedrohte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich künftig im Internet zu bedarfsgerechten Angeboten informieren. Dabei werden mehr als 1.200 regelmäßig aktualisierte und fachlich geprüfte Datensätze durchsucht.

Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG W, sieht mit der Digitalisierung des WO+WIE einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung der Hilfen erreicht:

„Ab jetzt steht allen wohnungslosen Menschen ein umfangreiches Verzeichnis der Hilfeangebote zur Verfügung. Menschen, denen der Wohnungsverlust droht, können nun leichter rechtzeitig Beratung finden. Aber auch wer auf hilfesuchende wohnungslose Menschen trifft, kann ihnen fortan mit nur wenigen Klicks Wege zu einem qualifizierten Hilfeangebot aufzeigen. Damit wäre eine nicht unerhebliche Hürde überwunden.“

Viele von Wohnungslosigkeit bedrohte und wohnungslose Menschen haben bislang wenig oder keine Informationen über Hilfeangebote. Deshalb vergehen oft mehrere Wochen oder gar Monate, bis Hilfesuchende über bestehende Angebote angemessen informiert sind. Dies ist zu lange, denn es müsste schnell gehandelt werden, um den Verlust der eigenen vier Wände erfolgreich abwenden und professionelle Unterstützung erfolgreich erlangen zu können.

Das neue Wo+Wie-Onlineportal der BAG W verkürzt diese Zeit, indem es den betroffenen Menschen schnell einen umfassenden Überblick über die Hilfelandschaft vor Ort bietet und über Suchanfragen den Zugang zu passgerechten Hilfen ermöglicht.

Suche für Betroffene, Bürgerinnen und Bürger

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfen in Wohnungsnotfällen arbeiten schon seit langem mit dem WO+Wie-Verzeichnis der BAG W, das bislang nur als Buch vorlag. Mit der Umstellung auf ein Onlineportal wird die Übersicht über die Hilfelandschaft in Deutschland auch wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen, deren Angehörigen und Freunden sowie allen Bürgerinnen und Bürgern unter www.woundwie.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Über eine Suchmaske können Projekte und Einrichtungen vor Ort schnell und einfach ausfindig gemacht werden. Dabei können Hilfesuchende zwischen verschiedenen Hilfearten wählen:

  • ärztliche Versorgung
  • Arbeitsangebote
  • Beratung
  • betreutes Wohnen
  • drohender Wohnungsverlust
  • Notübernachtung
  • stationäre Einrichtung
  • Straßensozialarbeit
  • Tagesaufenthalt

Auch eine Unterscheidung nach Geschlecht ist möglich. In Kombination mit Ort oder Postleitzahl erhalten Suchende eine Übersicht zu passenden Hilfeangeboten inkl. Adresse, Kontaktdaten und Lagedarstellung.
Der Zugang zu den Kontaktdaten der Hilfeangebote ist für Hilfesuchende kostenlos. Eine Registrierung ist für die Nutzung ebenso wenig erforderlich wie die Angabe persönlicher Daten. Das Portal kann sowohl von stationären PCs als auch von mobilen Geräten unter der Adresse www.woundwie.de aufgerufen werden.

Suche für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfen in Wohnungsnotfällen

Für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den Hilfeeinrichtungen bietet das neue Onlineportal erweiterte Funktionen. So können Professionelle weiterführende Hilfeangebote ausfindig machen und Details zu Aufnahmemöglichkeiten, Ausschlusskriterien und Leitung der Einrichtung ermitteln. Durch den erweiterten kostenpflichtigen Zugang für die Sozialarbeit wird die Pflege der Daten und der kostenlose Zugang für Betroffene sowie Bürgerinnen und Bürger u. a. mitfinanziert.

Berlin, den 27.03.2018
[3.963 Zeichen]

Fest ohne Kohle

Samstag, 30.06.2018 / 16.00 – 20.00 Uhr
Marktplatz Bad Cannstatt

Die Gruppen, die seit über 20 jahren das »Essen ohne Kohle« organisieren,
veranstalten in diesem Jahr wieder ein Fest ohne Kohle.

Neben vielerlei kulinarischen Spezialitäten sind verschiedene musisch-kulturelle
Beiträge der teilnehmenden Gruppen geplant.

Auf dem Fest sind alle Speisen, Getränke und sonstigen Angebote für die Gäste kostenlos.
Wer kann leistet einen Beitrag als Spende.
Zur Durchführung des Festes sind natürlich noch Geld- und Sachspenden sehr willkommen.

Wir würden uns sehr freuen viele Freund_innen  und Förderer_innen
der Ambulanten Hilfe e.V. und des Café 72 auf dem Fest begrüßen zu können.

Presshai Stuttgarter Nachrichten

Der Presshai in Stuttgart

Presshai Stuttgarter Nachrichten

( Bildschirmfoto: Online-Artikel aus den Stuttgarter Nachrichten vom 16.03.2018 )

Die Stadt Stuttgart testet im Rahmen ihres Konzepts für mehr Sauberkeit in der Stadt den sogenannten Presshai.
Dieser solarbetriebene Mülleimer, der seinen Inhalt zusammenpresst und somit Platz für neuen Müll schafft,
kostet die Stadt zirka 8.000 € und soll Überfüllungen vorbeugen.

Sind zehn solcher Mülleimer im Einsatz kann die Stadt, die Füllstände computerunterstützt abfragen und Leerungen steuern.

Nicht nur der Bund der Steuerzahler schlägt aufgrund des hohen Anschaffungswerts Alarm, sondern auch PflandflaschensammlerInnen, die ihr geringes Einkommen beziehungsweise ihre Sozialleistungen durch das Sammeln von Dosen und Flaschen aufbessern und mittlerweile auf dieses „Einkommen“ angewiesen sind.

Aus Stuttgarter Nachrichten/Zeitung vom 16.03.18:

Wenn sich diese Dinger durchsetzen“, sagt der Rentner, „können wir ganz einpacken.“
Schon jetzt überlegt er, ob er nicht aufgibt. „Im Vergleich zu früher bleibt kaum noch was übrig.“
Die Konkurrenz werde immer größer: „Immer mehr alte Menschen bessern sich so ihre Rente auf. Zudem gibt es organisierte Gruppen.“

Diese Einschätzung teilt Gabi Großhans. Sie arbeitet in der Tagesstätte „Olga 46“ des Caritasverbandes in der Olgastraße,
wo wohnungs- und obdachlose Menschen, Menschen in Armut, aus unsicheren Verhältnissen, aus Notunterkünften oder Wohnheimen täglich das Notwendigste bekommen,
was man zu einem würdevollen Leben braucht. „Bei uns herrscht helle Aufregung wegen dieser Mülleimer“, sagt sie, „für viele ist das Pfandsammeln ein wichtiger Bestandteil ihres Lebensunterhalts.“
Nicht nur finanziell. Das Sammeln hält diese Menschen aktiv und trägt zu ihrem
Selbstwert bei.So erwirtschaften sie selbst etwas und sind nicht von Almosen abhängig. Auch die Gäste des Olga 46 berichten, dass immer mehr Menschen in Stuttgart das Pfandsammeln als Erwerbsquelle nutzen.
Neben Rentnern, Langzeitarbeitslosen und Wohnsitzlosen, sind es nun auch Flüchtlinge und organisierte Banden, die Pfand sammeln.
„Als sie das erste Mal vom Müll-Hai gehört hatten, machte sich Fassungslosigkeit breit“, sagt Gabi Großhans. In der anschließenden Diskussion fragten sich die Olga-46-Gäste:
„Warum macht man so etwas. Haben wir noch einen Platz in dieser Stadt.“ Einer stellte betrübt fest:
„Erst waren es die Bänke, jetzt sind es die Mülleimer. Man will das, was stört und Dreck ist in dieser Stadt unsichtbar machen.“
Angesichts des Einzelpreises von 8000 Euro fragte man sich zudem:
„Was bin ich als Mensch dieser Stadt wert?“ Gabi Großhans meint dazu nur:
„Mit 8000 Euro kann ich etwa 50 Besucher der Tagesstätte zwei Monate lang mit einer warmen Mahlzeit täglich versorgen.“

Links:

Stuttgarter Nachrichten, 16.03.18

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.muelleimer-fuer-8000-euro-der-press-hai-macht-pfandsammlern-angst.14008f84-46f1-4f81-9b60-dfd900d87f94.html

Bento, 21.03.18

http://www.bento.de/politik/stuttgart-muelleimer-solar-presshai-nimmt-pfandsammlern-die-flaschen-weg-2194753/

Südwestpresse, 03.08.17

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/stuttgart/zehn-millionen-fuer-mehr-sauberkeit-23596105.html

#ZUHÖREN

Zuhören statt verurteilen

Die Diakonie Deutschland wirbt mit dieser Kampagne für eine offene Gesellschaft:

Viele Menschen haben heute das Gefühl, nicht gehört zu werden.
Sie fühlen sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt,
in der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht.
Doch jede Lebensgeschichte hat ein Recht darauf, gehört zu werden.

Zur Kampagne: https://www.diakonie.de/unerhoert/#c13319

[ Quelle: https://www.diakonie.de/unerhoert/#c13319 / 14.03.18 ]